Johannes-Passion

So 13.04.2025, 11:00 bis 13:30 Uhr, Sevilla, Teatro de la Maestranza

Der Komponist Hans Werner Henze urteilte über Johann Sebastian Bachs „Johannes-Passion“:
„In dieser Musik kommen Dinge zur Sprache, die bis dahin mit Tönen zu sagen niemand gewagt, niemand vermocht oder auch nur versucht hatte.“ John Eliot Gardiner attestiert außerdem schon dem Eingangschor der Passion eine „unerreichte Bildhaftigkeit.“ Es ist eben diese Bildhaftigkeit, gepaart mit einer hochkomplexen Kompositionskunst, die Bachs Passionen so einzigartig machen. Wenngleich die „Johannes-Passion“, die von Bachs Zeitgenossen als zu „opernhaft“ kritisiert wurde, stets im Schatten der Matthäus-Passion stand, kann sie einem direkten Vergleich durchaus standhalten.
Allerdings macht ein Vergleich der beiden Werke nur bedingt Sinn. Während die „Matthäus-Passion“ als kontemplativ gilt, wird die „Johannes-Passion“ als dramatisch beschrieben. Dies liegt in erster Linie an den verschiedenen Passions-Berichten der beiden Evangelisten. Durch die textliche Vorlage ist die Passion nach Johannes nicht nur kürzer, sondern auch zugespitzter, bisweilen sogar aggressiver.
Doch alle Vergleiche erübrigen sich, wenn man sich ganz der fantastischen Musik hingibt, für die das belgische Vokalensemble Vox Luminis, mit dem wir bereits Bachs „h-Moll-Messe“ im Oktober aufführen, der ideale Musizierpartner ist. Die klaren Stimmen der Ensemblemitglieder, die lupenreine Intonation und die präzise Aussprache harmonieren ideal mit Bachs Werken.

Johann Sebastian Bach
Johannes-Passion BWV 245

Raphael Höhn Evangelist
Vox Luminis
Freiburger Barockorchester
Lionel Meunier
Leitung

Telefon: 954 22 33 44